Ernsthafte Nachhaltigkeit in Unternehmen ist ein Schlüsselfaktor im Kampf um unser aller Klima. In der Berichterstattung von Unternehmen zu Ihren Nachhaltigkeitsbemühungen kommt es ab sofort zu gewichtigen Änderungen. Ab Mitte 2024 muss die Anfang 2023 in Kraft getretene, neue EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) von den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. Die ersten Unternehmen müssen Anfang 2025 Berichte für die Periode 2024 liefern. Wir wollen in diesem Beitrag praktische Klarheit dazu liefern.
Bin ich betroffen?
Für große EU-Unternehmen von öffentlichem Interesse gibt es ja schon länger Berichtspflichten für Nachhaltigkeit im Rahmen der Non-Financial Reporting Directive (NFRD). Diese wird nun erheblich ausgeweitet und betrifft nun etwa 50.000 Unternehmen in der EU.
Wer ist konkret betroffen?
-
Alle Organisationen mit einem Nettoumsatz von 40 Mio. Euro, einem Gesamtvermögen von 20 Mio. Euro und mehr als 250 Mitarbeitern. Ab 2026 wird es dazu nochmal eine Anpassung geben.
-
Nicht-EU-Unternehmen mit einem Umsatz von 150 Mio. Euro und einer Tochtergesellschaft innerhalb der EU mit 40 Mio. Euro.
-
Kleinstunternehmen sind vorerst ausgenommen (auch hier wird es vermutlich ab 2026 zu tieferen Grenzen kommen).
Warum CSRD?
Der Grund für die CSRD Richtlinie dient den Weg zu Net-Zero bis 2050 zu lenken, und zwar den Weg des Geldes, des Kapitalflusses in Unternehmen. Konkret heißt das, dass Investitionen in jene Initiativen und Unternehmen fließen, die nachhaltige Lösungen bieten und zur Reduzierung der CO₂-Äquivalent-Emissionen beitragen werden.
Welche Anforderungen?
Die große Änderung, die auch ein erhebliches Umdenken bringen wird, ist die Verpflichtung für “nicht-finanzielle” Informationen im Jahresbericht, welche auch extern geprüft werden müssen. Des Weiteren gibt es Standards (Vorlagen) und erstmals muss dies in digitalem Format erfolgen.
Was ist dabei konkret gemeint?
Sinn und Zweck ist es, Unternehmen aus dem Blickwinkel echter Nachhaltigkeit zu beleuchten und zu prüfen. Dabei geht es um:
-
Geschäftsmodell, Strategie und Politik
-
Governance-Struktur und Transparenz der Organisation
-
Unternehmens- und Nachhaltigkeitsführung, Nachhaltigkeitsexpert:innen im Management
-
Doppelte Materialitätsbewertung - also wie wirkt es sich auf die Umwelt aus, aber auch wie sich die Umwelt auf das Unternehmen auswirkt (zum Beispiel Fischer entnimmt Fische aus dem Meer, weniger Fische wirken sich auf Fischer aus).
Risiko- und Chancenmanagement wie Klima- und Finanzrisiken und -chancen. Die Themenpalette ist breit gefächert und orientiert sich entlang der SDG´s (Social Development Goals der United Nations). Also die Umweltziele (Klimaschutz, Wasserschutz, Kreislaufwirtschaft…), die ESRS (Klimawandel, Verschmutzung, Biodiversität…), Soziales (Arbeitskräfte, betroffene Gemeinden, Endverbraucher…) und die Steuerung all dessen (12 ESRS Standards wurden veröffentlicht, mit einer Reihe von Sektor-spezifischen Standardswie Governance und Risiko in Ausarbeitung).
Warum jetzt handeln?
Um sich bestmöglich vorzubereiten, sollten Unternehmen ihre individuelle “Net-Zero-Reise” bereits gestartet haben oder sofort starten. Einerseits, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und weiter als zukunftsorientiertes Unternehmen langfristigen Wert zu generieren. Es geht sozusagen um das möglichst rasche Erreichen einer zukunftssicheren “Lizenz” zum Betrieb des Unternehmens. Es ist ein großer Wandel, dass Unternehmen nun nicht mehr nur nach ihren finanziellen Kennzahlen beurteilt werden, sondern auch wie sie sich auf die Umwelt und Nachhaltigkeit auswirken.
Was passiert, wenn man nicht handelt?
Um bereits Ergebnisse vor den ersten von der EU festgelegten Fristen zu zeigen, sollten jetzt Schritte gesetzt werden. Sobald diese Fristen abgelaufen sind, werden starre und ignorante Unternehmen als nicht nachhaltige Einheiten aufgedeckt und werden am Markt Nachteile erleiden. Es ist klüger jetzt zu handeln, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, die Vorteile ihrer Bemühungen nutzen und sich einen langfristigen Wettbewerbsvorteil schaffen.
Tree.ly ist selbst als Impact Unternehmen aufgestellt, d.h. wir haben uns große Gedanken über unseren Impact, unser Wirkungsmodell und die Wirkungstreppe gemacht. Wir haben Input, Outputs und Outcomes definiert und haben einen strategischen Plan, wie wir unseren Beitrag zu Net-Zero auch als noch sehr kleine Organisation, aber mit großem Hebel, leisten können.
Wir laden Sie dazu ein, nicht einfach nur die Mindestanforderungen zu erfüllen, um Bußgelder zu vermeiden und das Risiko durch regulatorische Folgen zu reduzieren - seien sie in dieser für alle Menschen wichtigen Veränderung einen Schritt voraus. Die Nachhaltigkeitsveränderung ist eine langfristige Investition und Änderungen des Betriebs und keine schnelle Aktion über Nacht.
Wie kann Tree.ly Ihnen helfen?
Am Weg zu Net-Zero steht an erster Stelle die Analyse des CO₂-Fußabdrucks und der Klimabilanz (hier können wir professionelle Partner vermitteln). Dann folgt ein Reduktionsplan der Emissionen (zum Beispiel erneuerbare Energien, E-Flotte und viele spezifische Maßnahmen) und PARALLEL dazu sollte man bereits jetzt finanzielle Beiträge zur permanenten Senkung von CO₂, zum Beispiel mittels heimischer Wald-Klimaschutzprojekte leisten.
Die vier Bausteine auf dem Weg zu Net-Zero
Der Unterschied der sofortigen Unterstützung sinnvoller, zertifizierter, regionaler Projekte (wie heimische Wald-Klimaschutzprojekte) oder auf später warten (z.B. erst nach dem Reduktionspfad) ist hier sehr gut ersichtlich:
Die Auswirkungen zeigen sich in der 'Kompensationslücke' und verdeutlichen, warum es jetzt schon wichtig ist, sinnvolle, zertifizierte und regionale Projekte (wie heimische Waldklimaschutzprojekte) zu unterstützen anstatt bis zu einem späteren Zeitpunkt zu warten.
Gerne unterstützen wir Sie auf Ihrer individuellen Reise zu Net-Zero 🌲😀 ! Entdecken Sie jetzt unsere österreichischen Waldklimaschutzprojekte. Viele weitere Projekte in Deutschland, Italien, Niederlande und Tschechien sind bereits in Ausarbeitung und folgen unmittelbar nach der Zertifizierung.