Deutschlands Wälder im Fokus: Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur
11.10.2024
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Marie Woida
Die neue Bundeswaldinventur liefert sowohl positive als auch ernüchternde Ergebnisse. Zunächst zu den erfreulichen Entwicklungen: Der Anteil der Laubbäume in Deutschland ist um 7 % gestiegen. Gleichzeitig entstehen die neuen Waldgenerationen überwiegend aus Naturverjüngung. Auch die Menge an Totholz hat im Vergleich zur letzten Inventur um ein Drittel zugenommen. Totholz ist ein wichtiger Baustein für die Biodiversität und bietet Lebensraum für viele Insekten, Pilze und Mikroorganismen. Die positiven Entwicklungen zeigen, dass Waldbewirtschaftende verstärkt auf naturnahe Konzepte setzen, um widerstandsfähigere Ökosysteme aufzubauen – abseits der reinen Holzertragsoptimierung.
Doch es gibt auch ernste Herausforderungen. Die Auswirkungen des Klimawandels haben deutliche Spuren hinterlassen. Besonders betroffen ist die Fichte: Trockenheit und Borkenkäferbefall haben in den Jahren 2018 bis 2021 großflächig zum Absterben geführt. Der Anteil der Fichte ist um 17 % gesunken.
Besonders alarmierend: “Seit 2017 ist der Wald v. a. durch den Verlust an lebender Biomasse durch die Klimakrise zur Quelle geworden.” Mehrere Extremwetterereignisse wie Dürreperioden und Stürme sowie damit verbundene Insekteninvasionen haben großflächige Schäden angerichtet. In der Folge sind ganze Waldflächen abgestorben, und es mussten erhebliche Mengen geschädigten Holzes entfernt werden, um die Ausbreitung der Insekten zu verhindern.
Diese Ergebnisse machen deutlich, dass der Wald in Deutschland unter enormem Druck steht. Um dem entgegenzuwirken, ist es dringend erforderlich, bestehende Maßnahmen wie Waldumbau und Aufforstungen konsequent weiter voranzutreiben.
Der Inventurbericht warnt jedoch: „Ein weiterer Kohlenstoff-Vorratsanstieg im Wald wie bisher wird für die Zukunft nicht erwartet wegen des steigenden Alters des Waldes, des Ausfalls der Fichte und der Folgen der zurückliegenden Dürrejahre.“ Diese Einschätzung verdeutlicht den stärkeren Handlungsbedarf.
Mit unseren Projekten verpflichten sich die Waldbesitzenden, einen stabilen Vorrat in ihren Wäldern zu sichern oder weiter auszubauen. Durch die Förderung naturnaher und klimastabiler Waldbewirtschaftung wollen wir einen langfristigen Vorratsabbau verhindern sowie den Wald als Kohlenstoffsenke wiederherstellen und stärken. Indem wir die wirtschaftliche Bedeutung der Wälder nicht nur auf die Holzproduktion, sondern auch auf die Kohlenstoffspeicherung und andere Ökosystemleistungen ausweiten, schaffen wir eine zusätzliche Perspektive, die den nachhaltigen Schutz und Erhalt des Waldes unterstützt.
Nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf, um herauszufinden, wie unsere Waldmaßnahmen zu Ihrer Klimaschutzlösung werden können und um sicherzustellen, dass unsere Wälder wieder zu den starken Kohlenstoffsenken werden, die wir brauchen!
Hier geht es zum vollständigen Bericht der vierten Bundeswaldinventur des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): Link zum Bericht.