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Der Förster Martin Bertsch misst mit einer Kluppe den Durchmesser einer Fichte
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Stille Helden des Waldes: Ergebnisse der Bundeswaldinventur 2016–2021

5.10.2022

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Bild von Marie Woida

Marie Woida

Der Förster Martin Bertsch misst mit einer Kluppe den Durchmesser einer Fichte

Die Ergebnisse der letzten Waldinventur in Österreich von 2016 bis 2021 sind phänomenal! Die Bemühungen der Forstwirtschaft zahlen sich aus und sind nicht zu verachten:

  • Waldfläche steigt auf 47 % der österreichischen Staatsfläche

  • Immer mehr Laubholz in heimischen Wäldern

  • Der Holzvorrat steigt, es wird weiterhin weniger genutzt als zuwächst

  • Vermehrt Totholz verbleibt im Wald

In jüngster Zeit sind der Wald und die Forstwirtschaft mehrfach in den öffentlichen Diskurs geraten. Während der Hitzeperioden der letzten Jahre hat der Wald in manchen Regionen an Vitalität eingebüßt und es kam vermehrt zu Kalamitäten, wie Borkenkäferinvasionen, Waldbrände und Sturmschäden. Im Zuge dessen wurde die Kritik an der Forstwirtschaft immer lauter. In diesem Diskurs ist es wichtig, die Waldregionen zu unterscheiden, denn in den meisten Regionen Europas sind die Entwicklungen im Wald positiv.

Dabei bleibt die Leistung der Forstwirtschaft unbeachtet und wird als selbstverständlich hingenommen, teilweise sogar als Schädigung des Waldes bezeichnet. Dies ist zum Teil nachvollziehbar, werden die erholungssuchenden Waldbesucher:innen doch höchstens mit der lauten Holzernte der Forstwirtschaft konfrontiert. Die überwiegende Forstarbeit erfolgt jedoch im Verborgenen und die Bundeswaldinventur zeigt, dass sich die Förster jeden Tag dafür einsetzen, einen vorratsreichen, resilienten und diversen Wald zu schaffen und zu erhalten. Sie agieren als stille Helden im Wald.

Die Bundeswaldinventur belegt, dass die Waldfläche während der Waldbewirtschaftung stetig zunimmt. Es sind 4,02 Mio. Hektar von Österreich mit Wald bedeckt, das sind 47 % und jeden Tag kommen 6 Hektar hinzu - diese Zunahme basiert vor allem auf dem Auflassen von Almflächen, dies ist aber ein anderer Diskurs. Faktum ist, Österreich zählt zu den waldreichsten Ländern in Europas.

Auch die Zusammensetzung der Wälder verändert sich. Anfällige Nadelreinbestände werden kontinuierlich in Mischbestände umgewandelt. Im Laufe des letzten Jahrzehnts wurden sechs Prozent der Nadelreinbestände in Laubmischwälder umgebaut. Zusätzlich ist der Laubreinbestand um acht Prozent angewachsen. Diese Entwicklung ist keinesfalls selbstverständlich. Der Waldumbau wird explizit von den Förstern vorangetrieben. Würden Sie keine Maßnahmen ergreifen, würden sich die bestehenden Nadelholzflächen verjüngen und der Einzug der Laubhölzer nur schleichend erfolgen. Mit der gezielten Nutzung wird im Wald Licht geschaffen, sowie das Wachsen von Mischbaumarten ermöglicht und beschleunigt.

Ein weiterer Grund zum Feiern ist der aktuelle Höchststand des Holzvorrats. Der österreichische Wald beinhaltet 1,1 Mrd. Kubikmeter Holz und der Vorrat steigt, es wachsen jährlich 26 Mio. Kubikmeter hinzu und nur 89 % davon werden jährlich genutzt.

Gleichzeitig ist der Totholzanteil laut der Bundeswaldinventur um 18 % gestiegen. Alte Bäume werden demnach häufiger im Bestand belassen und in die natürliche Zerfallsphase überführt. Das schafft zusätzlichen Lebensraum für zahlreiche Tier-, Pflanzen und Pilzarten und begünstigt das Waldinnenklima. Dies verschafft dem Wald Stabilität, Resilienz und Diversität.

Die Bundeswaldinventur zeigt somit, dass die Forstwirtschaft um einen natürlichen und ökologisch wertvollen Wald bemüht ist, den Wald und dessen Vorrat in Österreich erweitert und dabei gleichzeitig den natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz für die Holzwertschöpfungskette bereitstellt. Diese Dienstleistung der Forstleute am Wald und an der Gesellschaft verdient eine größere Beachtung.

Alle Ergebnisse der Österreichischen Bundeswaldinventur sind auf der Webseite des Bundesforschungszentrums für Wald einzusehen.

Lesen Sie mehr: Hier erfahren Sie wie sich der Klimawandel auf die europäischen Wälder auswirkt. Mehr über die Arbeit von Tree.ly in dem Blogpost: Was macht Tree.ly?